Lúdvik Jósefsson

Politiker

* 16. Juni 1914 Neskaupstadur

Wirken

Ludvik Jósefsson wurde am 16. Juni 1914 in Neskaupstadur geboren. Von 1934-43 war J. Volksschullehrer in seiner Heimatstadt. Seit 1942 ist er Mitglied des isländischen Parlaments, des Althing.

Von 1944-48 war J. Direktor einer Fischereigesellschaft. 1948-52 amtierte er als Chef der Städtischen Fischereigesellschaft von Neskaupstadur. Dem Stadtrat seiner Heimatstadt gehörte er von 1938-70 an.

J. war von 1957-68 stellv. Vorsitzender der Sozialistischen Partei, von 1956-68 zugleich der "Volksallianz", die ein sozialistisch-kommunistisches Programm verfolgt. Seit 1961 ist J. Fraktionsvorsitzender der "Volksallianz", die im Gegensatz zu anderen kommunistischen Parteien national ausgerichtet ist. In den Wahlkämpfen klingt der Widerwille gegen den amerikanischen Luftstützpunkt Keflavik nahe der isländischen Hauptstadt an. Die Kommunisten bekämpfen die enge Bindung an Amerika, weil sie sie als Abhängigkeit begreifen.

Die Althingwahlen im Juni 1971 endeten mit einem starken Linksruck und einer Wahlniederlage der bürgerlich-konservativen Unabhängigkeitspartei. Damit endete die sozialdemokratisch-konservative Koalition, die seit 12 Jahren am Ruder gewesen war.

Am 14. Juni 1971 erhielt J. den bedeutungsvollen Posten des Ministers für Fischerei und Handel in der von dem Präsidenten der agrarischen Fortschrittspartei, Jóhannesson, geführten Regierung.

Im Wahlkampf hatte die isländische Fischereizone eine entscheidende Rolle gespielt. Die Regierung Hafstein ...